Mittwoch, 4. April 2012

Testbericht Maxx FAB 4 2.0

Gestern fand ich endlich die Gelegenheit das MAXX ausgiebig zu testen. Nachdem ich das Cockpit nach meinem Geschmack eingerichtet hatte (um die Remote-Sattelabsenktaste erreichen zu können, hätte ich einen 20 cm langen Damen gebraucht) musste ich noch die Druck- und Zugstufe aller Federelemente auf meine frühlingshaften 78 kg vorbereiten.
Beim Aufsitzen fiel mir sofort auf, dass das MAXX im Vergleich zu meinem Remedy eine etwas relaxtere und freeridigere Sitzposition erlaubt... das passte mir schon mal nicht schlecht.
Beim ersten Anstieg musste ich mich dann mal kurz intensiv mit den (zu)vielen Funktionen am Dämpfer (Rockshox Monarch RT2 HV) befassen... doch mit ein bisschen Fachwissen schaffte ich es, das Bike auf den ruppigen Uphill von ca. 800 hm perfekt einzustellen. Oben angekommen wurde mir klar, dass ich mit diesem Bike recht gut und komfortabel rauftreten kann, allerdings nie und nimmer ein Uphillrennen gewinnen werde... aber wer will das schon.
Nun lag mein Lieblingstrail vor mir und der hatte es in sich. Es fängt an mit kupiertem Gelände und zache kurze Abfahrten wechselten sich mit gemeinen kleinen Anstiegen ab. Sofort merkte ich, dass die absenkbare Sattelstütze (Rockshox) um Einiges besser arbeitete als das Konkurenzprodukt auf meinem Remedy. Das Fahrwerk arbeitete solide und schluckte alles weck was der Pilot nicht selber ausgleichen konnte. Die Gabel (Rock Shox Lyrik RC 160 mm) ließ beim Eintauchen immer einen leichten Saugton von sich... (?) mal schauen ob sich das dann später auf die Funktion auswirkt.
Nun kam die rumpelige Abfahrt (ich sag nur CAIDom) runter nach Brixen und die sollte nun definitiven Aufschluss über das Bike geben. Sofort merkte ich die höhere Bodenfreiheit...darauß folgert sich auch das Gefühl dass man sich "auf" dem Bike im Vegleich zu meinem Trek wo ich mich etwas mehr "im" Bike fühle. Deshalb hatte ich bei den ersten höheren Absätzen ein etwas mulmiges Gefühl... was aber bald verflog.
Absolut begeistert haben mich die Bremsen (Magura MT4 203 mm und 180 mm)... sowas Tolles ist mir bis dato noch nicht untergekommen...wow. Das bedeutete für mich allerdings erhöhtes Risiko, denn vor allem im Abfahrtsstress vergisst man dann gleich mal, dass man heute nicht zu hart am Bremshebel ziehen muss um eine Wirkung zu erzielen (2-3 mal hatte ich dabei wirklich nur mit Glück und Geschick einen Megaabflug vermieden).
Auf der Karlspromenade angekommen ließ ich kurz die Endorphine wirken und tüftelte gleichzeitg schon in Gedanken am Bike: Flaschenhalter muss ab, Bremshebel a bissl weiter nach innen, die Ergongriffe in L sind mir zu groß, die Pedale (Truvativ Holsfeller) sind der Hammer.
Beim Heimrollen ließ ich den Nachmittag nochmal Revue passieren und werkle im Kopf schon am Fazit: Ein Super-Bike... wie geschaffen für mich, gut bergauf, bombastisch bergab, coole Optik, absolut einwandfreie Funktion und tolle Verarbeitung.
Bei meiner Rückkehr stellte ich dann fest, dass sich ein Stück Holz durch den treuen und breiten Fat Albert (Tubeless) gebohrt hatte... sobald ich dieses in der Garage mit der Zange entfernet, entfernte sich auch die Luft im Reifen :-)... ich hasse Tublessmilch im Gesicht.

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